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Raum 38 Die Sandzeckenbrut

Bilder einer langen Reise 38

Erschienen am 01.01.2018
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783740743864
Sprache: Deutsch
Umfang: 108
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Nacht und Not und Schweigen. Wenn du das Schweigen nicht kennst, komm in die Savanne. Auch wenn du die Zeit nicht kennst, komm in die Savanne. Schweigen und Zeit werden sichtbar. Die Sandzeckenbrut. Der Angriff der Zecken. Eremias entkommt mit Mühe. Du benötigst Glück, eine riesige Menge Glück. Um zu überleben benötigst du Glück, viel Glück. Ohne Glück ist dein Leben bereits beendet, bevor es überhaupt begann. Das gilt für alle Tiere, und also gilt es die Menschen. Ohne Glück wird man dich schon bereits morgen zu Grabe tragen. Alles ist Glück, genaugenommen. Dein Glück begann, längst bevor du gezeugt und geboren wurdest Genaugenommen begann dein Glück bereits am Anfang, im Zuge der Entstehung des Lebens, oder noch weiter zurück, im Zuge der Entstehung des Universums, ist es nicht so? Oder noch weiter zurück. Irgendwo im Urmeer, im Chaos, lange bevor es dieses Universum entstand, muss es einen glücklich Zustand gegeben haben. Dein Glück oder dein Unglück? Warten wir es ab. Noch ist nichts entschieden.

Autorenportrait

Allgemeines Die Bilder auch dieses Raumes spiegeln Gedanken, Erlebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse wider, so, wie ich sie in meinem langen Leben (Jahrgang 1939) wahrgenommen und gedeutet habe. Aktuelles Ich frage mich, warum ich schreibe. Niemand liest die Bücher und niemand schaut sich meine Bilder an. Ich bin darüber nicht enttäuscht oder gar erbost. Die Verlage müssen Geld verdienen, sie müssen sich deshalb um Bücher und Bilder kümmern, von denen sie glauben, sie verkaufen zu können. Und in der Tat: Mit Ladenhütern ist niemandem gedient. Warum schreibe und male trotzdem? Auch diese Frage ist leicht zu beantworten: Es gibt keine Alternative. Ich muss und werde schreiben - bis zum Letzten Atemzug. Das hat durchaus auch eine praktische Bedeutung: Ich meine, wie sonst sollte ich meine restliche Zeit verbringen? In den Wind malen, denken und reden? Ich fühle mich alt, und ich bin alt. Ich denke über mein Leben nach - und das der anderen Lebewesen. Warum soll ich dabei nicht meine Hände bewegen, die Bilder nicht zu Papier bringen und die Gedanken nicht festhalten? Schon klar, Bilder und Bücher verschwinden in irgendwelchen, riesigen Archiven - aber, so geht es allen Menschen mit ihren Arbeiten- früher oder später verschwindet alles. Sogar die Archive werden verschwinden - eines Tages wird es soweit sein. Und dann wäre da noch Gott. Gott, für mich eine geistige Kraft, die alles bewirkt. Aber warum, warum dieser Wahnsinnsaufwand: die Erschaffung des Universums, die Erschaffung des Lebens, all die unfassbaren Wunder, ich kann das nicht verstehen. Gott, was will er, und was ist sein Plan. Oder gibt es gar keinen Plan.Oder ist unsere Wirklichkeit lediglich das Resultat eines von Naturgesetzen und Zufällen gesteuerter blinder, letztlich sinnloser, allenfalls beliebig oft wiederholbarer Ablauf. ielleicht gibt es gar keinen Gott. Ich habe es bis jetzt nicht herausgefunden. Ich muss also weiter denken und malen.