Beschreibung
Auf sensible Weise führt Valentin Herzog die Leserin, den Leser in ein Zeiterleben, in dem sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vermischen. Eine flüchtige Begegnung zum Kriegsende hin, eine wie zufällig zurückgeworfene Haarsträhne, ein fahles Gesicht - und dankende Augen. Schon tauchen Erinnerungen auf wie Scherben eines zerbrochenen Gefässes, in dem persönliche Erfahrungen aus einem ganzen Jahrhundert aufgehoben sind. Eine meisterhafte Erzählung von reicher sprachlicher Schönheit, in der die zarte Melancholie des Alters und die Zukunftshoffnung der Jugend als Echo einer Lebenswelt von 100 Jahren sich die Hand reichen und zum tiefen gegenseitigen menschlichen Verständnis in der Gegenwart werden.
Autorenportrait
Valentin Herzog wuchs in Berlin und München auf, studierte dort sowie in Hamburg und Basel Germanistik, Geschichte und italienische Philologie und promovierte 1969 mit einer Dissertation über C. F. Meyer. Er lebt seit 1965 in Riehen bei Basel, wirkte von 1970 bis 2000 als Lehrer am dortigen Gymnasium Bäumlihof. Seit 1979 organisiert er als Leiter der Literatur-Initiative ARENA regelmässig Autorenlesungen. Neben seiner Unterrichtstätigkeit und seiner Arbeit als Literaturkritiker (Basler Zeitung, Weltwoche, Radio DRS u. a.) war er auch als Reisejournalist tätig. Längere Auslandsaufenthalte (Rom, 1989, Marokko 1996 und 2000) sowie das wachsende Interesse für die Antike und die arabische Welt fanden ihren Niederschlag in seinem literarischen Werk: u. a. Bastarde der Wölfin (1992), Karims Café (2006), Alifas Zeichen (2008), Mare blu [zusammen mit Katja Fusek] (2011) und Das Haus in der Maremma (2018). Seit den 1980er Jahren Lektorats- und Herausgebertätigkeit für verschiedene Verlage. Mitglied des AdS (Autorinnen und Autoren der Schweiz). 2021 wurde ihm der Riehener Kulurpreis verliehen. (Weitere Informationen unter www.valentinherzog.ch)