Beschreibung
Der Roman entwirft das Bild eines Mannes, der mit zwei Lebensentwürfen gründlich gescheitert ist: Seine bürgerliche Existenz mit Gattin, Kindern und Einfamilienhaus in Hamburg hat mit dem Auszug der Frau kurz vor der Jahrtausendwende ihr Ende gefunden. Sechs Jahre später - der Ingenieur Gehren hat in dieser Zeit als Entwicklungshelfer in Marokko gearbeitet - zerbricht auch der Traum von der grossen, zu neuen Möglichkeiten des Daseins führenden Liebe. Was ihm bleibt, ist das durch einen Brand und dann durch ungebetene Gäste ziemlich verwüstete Landhaus Poggio Barone in der Nähe von Rom. Er hat es von seinem italienischen Grossvater geerbt. Nun ist es der einzige Ort, an dem er noch irgendwie (über-)leben kann.
Autorenportrait
Valentin Herzog (* 6. 9. 1941 in Erfurt) wuchs in Berlin und München auf, studierte dort sowie in Hamburg und Basel Germanistik, Geschichte und italienische Philologie und promovierte 1969 mit einer Dissertation über C. F. Meyer. Er lebt seit 1965 in Riehen bei Basel, wirkte von 1970 bis 2000 als Lehrer am dortigen Gymnasium Bäumlihof. Seit 1979 leitet er die von ihm gegründete Literatur-Initiative ARENA in Riehen, die regelmässig Autorenlesungen und Ähnliches organisiert. Neben seiner Unterrichtstätigkeit und seiner Arbeit als Literaturkritiker (Basler Zeitung, Weltwoche, Radio DRS u. a.) war er auch als Reisejournalist tätig. Längere Auslandsaufenthalte (Rom, 1989, Marokko 1996 und 2000) sowie das wachsende Interesse für die Antike und die arabische Welt fanden ihren Niederschlag in seinen Buchpublikationen (u. a. Bastarde der Wölfin, 1992; Karims Café, 2006 und Mare blu, [zusammen mit Katja Fusek], 2011). Seit den 1980er Jahren Lektorats- und Herausgebertätigkeit für verschiedene Verlage. Mitglied des AdS (Autorinnen und Autoren der Schweiz)