Beschreibung
Welchen Stellenwert kann Wildnis in einer modernen Gesellschaft einnehmen? Die kontroversen Debatten, die aktuell in Mitteleuropa geführt werden, zeigen die Virulenz dieser Frage. Eine besondere Rolle spielt dabei die Akzeptanz der administrativen Ausweisung von Wildnisgebieten durch die Bevölkerung. Gisela Kangler liefert einen neuen Ansatz, um bestehende Missverständnisse und Konflikte in Bezug auf die Naturschutzidee Wildnis einordnen und verstehen zu können. Analysiert werden drei grundlegend unterschiedliche Auffassungen: unbekannte Wildnis, bestimmte Wildnis und Ökosystem-Wildnis. Dabei ermöglicht es die wiederentdeckte progressive Kulturphilosophie Ernst Cassirers, die gesellschaftliche Pluralität in ihrer Mannigfaltigkeit in den Blick zu nehmen.
Autorenportrait
Gisela Kangler (Dr.-Ing.) ist wissenschaftliche Angestellte am Bayerischen Landesamt für Umwelt und Lehrbeauftragte der Universität Augsburg. Ihr Arbeitsgebiet ist Theorie und Praxis der Landschaftsplanung in Wasserwirtschaft und Naturschutz.