Beschreibung
Das Mozarteumorchester kann sich mit ein wenig Nonchalance als das älteste Orchester überhaupt fühlen. Kein Wunder, dass Ivor Bolton es HIPP nennt - für seine "historically informed performance practice"; es ist also kein Originalklang-Orchester à la Harnoncourt, sich aber der Klanghistorie wohl bewusst. Von Barock bis Modern beherrscht es alle Genres - Sinfonik, Oper, Musical, Ballett - in kleiner Besetzung und mit vollem Aufgebot. Es steht für einen tollen Streicherklang, seine Bläser zählen zu den besten Europas. Bolton, der etliche Spitzen-Orchester dirigiert, möchte von "seinem" Orchester bald sagen hören: "That's the Mozarteum sound." Das Orchester mit dem berühmten Namen feiert demnächst sein 175-jähriges Bestehen. An der Neugründung hat Constanze Mozart mitgemischt, in Franz Liszt, Giacomo Meyerbeer, Franz von Suppé, Richard Wagner hatte es prominente Förderer. Kein Geringerer als Anton Bruckner bewarb sich um die Leitung. Das Buch blättert im Erzählton auf, wie das Orchester über die Zeiten ins Heute kam, wie es sich unter seinen Dirigenten entwickelte, wo der Schuh drückte, was wo gespielt wurde, welche Stars auftraten und wie allmählich Frauen hinzukamen. In seiner Geschichte spiegelt sich ein Stück wechselvoller Salzburger Allgemein-Geschichte.