Beschreibung
Dieser Gedichtband ist inspiriert von der Kulturleistung des Nähens und der bildhaften Sprache, welche diese entwickelt hat. Entstanden sind 50 kurze Texte, die Texturen des Zerrissenen und Ausgefransten, des Säumens und Nähens thematisieren. Dabei verschlingen sich Bedeutungen miteinander und färben Stoffe und Texte ein. Die Gedichte entwerfen das Nähen poetisch: als Metapher für die Hoffnung, es könnte, was zerfetzt ist, wieder ganz werden, es könnte, was auseinandergerissen wurde, wieder zusammenkommen. Die Rhythmen der Maschinen und Stiche, die nadelgleiche Präzision der Sprache und die Vielfarbigkeit der Assoziationsräume zeichnen diesen Band aus. Während der Arbeit an den Gedichten entstanden Collagenarbeiten zu den Texten, welche als farbige Abbildungen im Anhang zu finden sind.
Autorenportrait
Ulrike Bail wurde 1960 in Metzingen geboren. Sie lebt seit 2005 als Schriftstellerin in Luxemburg. Neben Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien (u.a. Jahrbuch der Lyrik, les cahiers luxembourgeois) veröffentlichte Ulrike Bail 2011 den Gedichtzyklus »wundklee streut aus. 47 gedichte über theodora« (Conte Verlag, Saarbrücken), 2016 den Gedichtband »sterbezettel« (edition off enes feld, Dortmund) und 2017 den Gedichtband »die empfindlichkeit der libelle« (Editions Phi, Luxemburg). Ulrike Bail wurde 2011 und 2015 beim Concours littéraire national in Luxemburg ausgezeichnet. Einige ihrer Gedichte wurden ins Französische, Englische und Arabische übersetzt.