Beschreibung
Mit der Renaissance reiften im Bereich der Wissenschaften, der Wirtschaft und der Religion neue Erkenntnisse, welche die Gesellschaften Europas auch in ihrer Selbstwahrnehmung veränderten. Während die Armen im Mittelalter eine feste Stellung besaßen, wurden sie nunmehr häufig als Bedrohung der bestehenden Ordnung wahrgenommen. Diese Situation führte zu einem Diskurs über neue Ansätze der Armenfürsorge, wobei De subventione Pauperum von Juan Luis Vives als dabei erste umfassende Abhandlung herausragt. Die Diskussion der Armutsproblematik mündete in städtische Armenordnungen und in die beginnende säkulare Institutionalisierung der Armenfürsorge. Die Arbeit verfolgt diese Entwicklung auf der Iberischen Halbinsel und die konkreten Veränderungen kirchlicher, städtischer und privater Armenfürsorge in Pamplona, der Hauptstadt Navarras.