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Über die Engel erhoben

Wesen und Sinn unserer Leiblichkeit. Eine philosophisch-theologische Annäherung,

Erschienen am 01.12.2022
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783942605298
Sprache: Deutsch
Umfang: 160
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Was ist der Sinn unserer leiblichen Existenz? fragt Hartmut Sommer, ist doch unser Leib Ursprung von Schmerz und Leid, Ursache für Begrenzung und Scheitern, letztlich auch für unsere Sterblichkeit. Der Essay nähert sich Antworten auf diese Frage, indem er zunächst in Auseinandersetzung mit einseitigen Auffassungen, wie sie etwa die an hirnphysiologischen Konzepten ausgerichtete Neurophilosophie vertritt, ein ganzheitliches Verständnis unserer Leiblichkeit erschließt. Damit zielt er in das Zentrum der aktuellen intellektuellen Auseinandersetzungen um das gültige Menschenbild, in denen ein Atheismus zu triumphieren scheint, der mit der Bewegung des Transhumanismus in einen neuen leibfeindlichen Dualismus mündet. Gestützt auf die irenäische Theodizee, arbeitet Sommer dagegen den positiven Sinn unserer Leiblichkeit heraus: Der Mensch ist durch seine Leiblichkeit hineingestellt in eine Welt der Gefährdungen, der Mühsal und Plage, damit er sich darin als freies Wesen entfalten und an ihren Widerständen entwickeln und moralisch bewähren kann. Unsere Leiblichkeit als essentieller Teil der Schöpfung und Medium unseres mitschöpferischen Handels entpuppt sich somit als etwas Kostbares, weil Sinnstiftendes, das uns sogar über die Engel erhebt: Was kümmerts mich dann, was die Engel erleben? konnte die große Mystikerin Mechthild von Magdeburg angesichts ihrer sinnlichen Erfahrung des Göttlichen ausrufen.

Autorenportrait

Hartmut Sommer ist promovierter Erziehungswissenschaftler. Neben philosophisch-theologischen sowie didaktischen Veröffentlichungen gehören Übersetzungen aus dem Niederländischen und Französischen zu seinem Oeuvre. Als Essayist hat er sich insbesondere mit anthropologischen Fragen in Auseinandersetzung mit dem naturalistisch-atheistischen Menschenbild befaßt. Zuletzt arbeitete er u. a. über Huysmans und Fénelon. In der Reihe "Bedenken und Besinnen" bei Lepanto erschien bereits seine Übersetzung von Louis Lavelles Traktat "Das Übel und das Leid".

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