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Das Übel und das Leid

Mit einem Anhang: Über die Zeiten des Krieges, Bedenken und Besinnen

Erschienen am 01.01.2022
CHF 20,70
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783942605274
Sprache: Deutsch
Umfang: 106
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Übel und Leid gehören unaufhebbar zu unserer begrenzten leibseelischen Existenz. Hedonismus und Utopismus, die dies nicht wahrhaben wollen oder glauben, sie abschaffen zu können, müssen enttäuschen. Denn aus der unbeschwerten Buntheit des Lebens brechen immer wieder Schmerz, Krankheit und Trauer hervor. Es kommt darauf an, diese unver-meidbaren Erfahrungen in geistiges Wachstum und persönliche Reifung zu verwandeln. In tiefgründiger Analyse zeigt dies der hier erstmals in deutscher Übersetzung vorgelegte Essay Louis Lavelles. Der französische Philosoph war selbst hart getroffen von der unheilbaren Erkrankung seines Sohnes und als Soldat in den Schlachten an der Somme und um Verdun noch vom Leid des Ersten Weltkriegs geprägt. Diesen Text hat er in Friedenszeiten verfaßt, dann aber 1940, nachdem der Krieg nach Frankreich zurückgekehrt war, erneut herausgegeben: als Wegweisung, eigens ergänzt um Reflexionen, die den leidvollen Erfahrungen und der Einsamkeit in Zeiten des Krieges nachgehen. Die weitausgreifende Seinsphilosophie Lavelles steht im Hintergrund dieser Betrachtungen. Ein ausführliches Nachwort führt in sein Denken und seine Biographie ein.

Autorenportrait

Louis Lavelle (1883-1951) studierte in Lyon und Paris Philosophie und wirkte zunächst als Gymnasiallehrer. 1922 promovierte er an der Sorbonne mit einer wegweisenden Arbeit über "La dialectique du monde sensible" ("Die Dialektik der sinnlichen Welt"). 1941 erhielt er den philosophischen Lehrstuhl am Collège de France in Paris. Mit seinem vierbändigen Hauptwerk, "La dialectique de l'eternel présent" ("Die Dialektik des ewig Gegenwärtigen", 1928-1951) etablierte sich Lavelle als einer der führenden Vertreter des französischen Spiritualismus in der Tradition Bergsons: Gegen das vorherrschende mechanistische und deterministische Denken sollte wieder die geistige Dimension der Welt mit ihrer Freiheit und kreativen Spontanität zur Geltung gebracht werden. Die 1934 zusammen mit René Le Senne gegründete Buchreihe "Philosophie de l'esprit" diente der Denkrichtung als Plattform.

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