Beschreibung
Während Politiker noch behaupten, ländliche Regionen nicht aufzugegeben, sieht die Praxis in dünn besiedelten Räumen längst anders aus. Schulen werden geschlossen, Buslinien stillgelegt, es mangelt an ärztlicher Versorgung, die technische Infrastruktur wird zunehmend teurer und Kulturangebote fehlen. Aus der Not heraus beginnen die Bewohner, sich um Fragen der Lebensqualität selbst zu kümmern. Raumpioniere engagieren sich für Wasser-, Gas-und Stromversorgung, Verkehr, Gesundheit, Schulbildung, Freizeit und Kultur. Dabei entstehen neue Kooperationen zwischen Bürgergesellschaft und staatlichen Instanzen. Wo aber beides versagt, ist das demokratische Gemeinwesen in Gefahr. Das Buch analysiert den Status quo ländlicher Regionen, skizziert Konzepte einer neuen Raumpolitik, stellt ein Dutzend Projekte aus der Praxis vor und führt hierzu eine Debatte mit Raumpionieren, Politikern, Wissenschaftlern und Künstlern: Mit Texten von Tina Veihelmann, mit Projektbeiträgen von Atelier van Lieshout und mit Fotobeiträgen von Werner Mahler, Frank Schinski (OSTKREUZ).