Beschreibung
In seinem letzten Roman 'Autopsie' untersucht Viktor Paskow die Wechselwirkung von künstlerischer Kreativität und Erotik. Protagonist ist, wie so oft in seinem Werk, ein Musiker, der Jazzsaxophonist Charlie, der sein Talent verliert. Auf der Suche nach dem 'absoluten Ton' findet Charlie zwar das adäquate 'Instrument', eine Frau namens Ina. Aber die sexuelle Erfüllung hat ihren Preis. Charlies - hauptsächlich, aber nicht ausschließlich erotische - Odyssee führt uns durch die Kulturlandschaften Berlins und Sofias, im weiteren Kontext auch durch die gegenwärtige Kultur Europas. Das Leitmotiv wird vom Autor mit Improvisationen und Variationen angereichert, Musik und Sprache sind nie weit voneinander entfernt. Und auch eines seiner Hauptanliegen tönt durch, dass Bulgarien nur dann seinen Platz in Europa findet, wenn es seine spezifische Kultur bewahrt.
Autorenportrait
Geboren 1949 in Sofia, gestorben 2009 in Bern. Er war das kosmopolitische Eenfant terrible der bulgarischen Literatur. Noch als Jugendlicher zog er Ende der 1960er Jahre in die DDR, wo er am Konservatorium in Leipzig studierte. Bis 1987 war er in Ostberlin als Opernsänger, Komponist und Musikkritiker tätig. Anschließend lebte er zwei Jahre in Paris.