Beschreibung
Events und Spektakel prägen städtische Freiräume in unserer Gesellschaft in nie gekanntem Ausmaß. Auf der Suche nach unverbrauchten oder symbolträchtigen Schauplätzen werden immer ungewöhnlichere Orte als Bühnen entdeckt. Die Begleiterscheinungen von Veranstaltungen wirken sich auf Freiräume nicht immer positiv aus, Freiräume können von Events und ihrer besonderen Atmosphäre jedoch auch profitieren. Im Mittelpunkt der vorliegenden Studie an der Schnittstelle zwischen Freiraumplanung, Sozial- und Kulturwissenschaften steht die gesellschaftliche Bedeutung, die inszenierte Ereignisse ihren Schauplätzen vermitteln. Events können Orten Geschichten einschreiben, die auch nach dem Ablauf des Geschehens mit den Orten verknüpft bleiben. Die Gegenüberstellung von historischen Ereignissen und aktuellen Inszenierungen im öffentlichen Stadtraum und in Industriebrachen vermittelt ein facettenreiches Bild davon, welche Rolle Events bei der Verortung von Freiräumen in der Gesellschaft spielen. Die Studie beleuchtet das Verhältnis von räumlicher Planung und Events als Instrumentarium bei der Entwicklung von Freiräumen und liefert zugleich einen Beitrag zur Theoriebildung in den in den Sozialwissenschaften bislang vernachlässigten Kategorien Raum und Ort.
Autorenportrait
Birgit Kröniger, Jahrgang 1971, studierte von 1991 bis 1997 Landschaftsarchitektur an der Technischen Universität München. Von 1998 bis 2003 war sie dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin beschäftigt. Ihre Promotion schloss sie 2005 ab. Seit 2000 führt sie als freischaffende Landschaftsarchitektin zusammen mit zwei Partnern das Büro ver.de landschaftsarchitektur in Freising.