Verwandlung
Mythologische Ansichten, technologische Absichten, Neue Studien zur Philosophie
Stolzenberg, Jürgen / Wiehl, Reiner
Erschienen am
01.10.2009
Beschreibung
Wie kommt das Neue ins Alte? Verständige Menschen in Europa (und in einer Welt, die weithin europäischen Denkformen folgt) haben auf diese Frage eine Idee parat: die der Veränderung. Veränderung ist ein rationales Muster: Das Ding bleibt, seine Eigenschaften wechseln. Doch wo hört das Ding auf, wo beginnen seine Eigenschaften? Was wäre das Ding ohne seine Eigenschaften? Der Idee der Veränderung folgt wie ein Schatten eine andere Idee, die verständige Menschen an ihrem Verstand irre machen kann: Verwandlung. Verwandlung besagt, dass nicht nur die Eigenschaften an jemandem oder etwas wechseln, sondern er, sie, es selbst. Verwandlung - Metamorphose, Transfiguration, Transmutation - war wichtig für das mythologische Fabulieren, den frommen Enthusiasmus und die Naturmagie. Die Christen machten Verwandlung, diesen Wildwuchs heidnischer Göttergeschichten, einem einzigen Zweck dienstbar. Die Alchimie setzte Menschen statt Götter zu Herren der Verwandlung ein. Zuletzt sind auch Wissenschaft und Technologie auf sie gestoßen. Was geschieht mit Verwandlung in diesem neuen, entzaubernden Zugriff?