Beschreibung
Auf katholischer wie auf evangelischer Seite hielt sich lange die Überzeugung, dass Martin Luther nach dem frühen Konflikt mit der Kirche die Sakramente als wirksame Mittel des Heils abgeschafft habe. Seit annähernd 50 Jahren konnte im lutherisch-katholischen Dialog gezeigt werden, dass das "Allein aus Gnade im Glauben an die Heilstat Jesu Christi" nicht als Ausschluss der Sakramente und des sakramentalen Lebens der Kirche zu verstehen ist, sondern als ein in der Bibel begründetes Miteinander von Rechtfertigung, Glaube, Sakramenten und Amt. Katholiken und Lutheraner haben gemeinsam gelernt, die überkommenen Vorurteile und die sich daraus entwickelten Kontroversen zu überwinden. Heute können sie die Anliegen der Theologie Martin Luthers gemeinsam in einer ökumenischen Relecture neu verstehen lernen.
Autorenportrait
Professor für Dogmatik und Theologie der Religionen an der Theologischen Fakultät der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom.