Beschreibung
Jens Eder legt hier die erste deutschsprachige Monographie vor, die ein umfassendes Modell zur Analyse von Filmfiguren entwickelt. Überraschenderweise ist das Thema Figuren innerhalb der einschlägigen Disziplinen jahrzehntelang vernachlässigt worden. Der Autor hat die verstreute internationale Literatur verschiedener Disziplinen ausgewertet, ein integratives Konzept entwickelt und auf einen griffigen, grafischen Darstellungskern verdichtet - die Uhr der Figur (clock of character). Das Modell verzeichnet vier Aspekte, unter denen Figuren betrachtet werden können: erstens als audiovisuelle Artefakte mit bestimmten Darstellungsstrukturen; zweitens als fiktive Wesen mit körperlichen, mentalen und sozialen Eigenschaften; drittens als Symbole und Vermittler übergreifender Botschaften; und viertens als Symptome bzw. Auslöser soziokultureller Ursachen und Wirkungen. Für jeden dieser Bereiche bietet das Modell differenzierte Analysemethoden auf neuartiger filmpsychologischer Basis und zahlreiche Filmbeispiele an. Ein analytisch durchdachtes Werkzeug, das erhellende Einblicke in die Struktur von Filmfiguren bietet.
Sonstiges