Beschreibung
Wild und fromm - ein unvereinbares und zeitgemäßes Gegensatzpaar? - In der Bibel ist Johannes der Täufer der Prototyp des "wilden Mannes", der zugleich fromm, sozial und zukunftsweisend ist. So sieht der Verfasser, der langjährige Jugend- und Gemeindepfarrer Jürgen-Joachim Taegert, das Wesen der Christlichen Pfadfinderarbeit in ihrer Aufbauphase nach dem Zweiten Weltkrieg. Als "Kriegskind" in der Pfadfinderarbeit der Nachkriegsjahre groß geworden, reflektiert er rückschauend diese Arbeit am Beispiel ihrer Anfänge in der Rattenfängerstadt Hameln. Er plädiert dafür, in der heutigen "Bildungskatastrophe der Jungen" stärker auf die Erfahrungen dieser zeitlosen Emanzipations- und Erlebnispädagogik zu setzen, die für den Entwicklungsprozess der Jungen viele gelungene Beispiele bereit hält. Dieses facettenreiche autobiografische Buch will keine pädagogischen Theorien verkünden, sondern plastisch und exemplarisch von den Jungen erzählen, die versuchten, ihrem Leben nach dem Krieg abseits der damals modischen Kultur der Siegermächte und der Bevormundung durch ihre Väter einen ganz eigenen Sinn zu geben. So sollen auch die Jungen heute Mut aufbringen, sich dem Diktat der Werbung und der Digitalen Welten zu widersetzen. Sie sollen Neugier am ursprünglichen Leben zurückgewinnen und ihr Selbstwertgefühl durch die Betätigung ihrer persönlichen Gaben stärken.