Beschreibung
Baruch de Spinoza (1632-1677) gehört zu jenen frühen Philosophen der Aufklärung, die durch kritische Befragung für die heutige Zeit wiederentdeckt werden können. Denn die Gedanken seines Hauptwerks, der Ethik, nach der geometrischen Methode dargestellt, führen in ihrer metaphysischen Spekulation über das Wesen Gottes und der Natur direkt zu gegenwärtigen, z.B. ökologischen Fragen. Aktuell ist Spinoza aber auch als Vordenker einer Toleranz, die nicht wie ein schönes Ideal über der Wirklichkeit schwebt, sondern sich der Schwierigkeit ihrer Verwirklichung voll bewusst ist. Diese Einführung von Helmut Seidel behandelt Spinozas Philosophie deshalb nicht als 'kostbare Antiquität', sondern befreit sie vom Staub der Jahrhunderte.
Autorenportrait
Helmut Seidel (1929-2007) war Professor für Philosophie an der Universität Leipzig und Leiter des dortigen Fachbereichs Geschichte der Philosophie.