Beschreibung
Die in diesem posthum veröffentlichten Buch versammelten Aufsätze und Vorträge des bekannten Ethnologen Alfred Métraux (1902-1962) bieten einen Einblick in die religiösen Traditionen und Mythen der indigenen Gesellschaften Südamerikas. Neben Auszügen aus der seinerzeit aufsehenerregenden Doktorarbeit Métraux's über die rituelle Anthropophagie bei den Tupinambá enthält der Band u.a. Material über den südamerikanischen Schamanismus und den Messiasglauben. Die Texte dokumentieren in ihrer ethnografischen Vielfalt die mythischen Themen Panamerikas und ihre Originalität und decken zugleich die Ästhetik der vielfältigen und subtilen Systeme auf, die jede menschliche Gesellschaft - unabhängig von ihrem materiellen Reichtum - konstruiert, um die geistigen Werte mit den realen Lebensumständen in Einklang bringen zu können.
Autorenportrait
Der Schweizer Alfred Métraux gehört zu den einflussreichsten Ethnologen des 20. Jahrhunderts. In seinen Studien setzte er sich vor allem mit der Kultur der Indianer Südamerikas und der Religion des Voodoo auseinander. Im Dienst der UNESCO war er zudem ein konsequenter Verfechter der Menschenrechte.