Beschreibung
Führungskräfte als Laiendiagnostiker und -therapeuten - angesichts von Depressionen und Burn-out setzt sich dieses Bild in Personalabteilungen und der Weiterbildungsbranche auf leisen Sohlen durch. Zunehmend dringen psychologische und psychotherapeutische Modelle in den Pflichtenkatalog von Führungskräften ein. Verantwortungsvolle Führung wird heute häufig verknüpft mit ganzheitlicher, also umfänglicher Fürsorge für das Wohlbefinden von Mitarbeitenden - als gehorche diese Verknüpfung einem Naturgesetz. In Kombination mit einer wuchernden Psychologisierung ist Widerspruch dringend geboten. Gerade wenn man dem Pathos der Demokratisierung der Führung, des mündigen Mitarbeitenden, des angestellten Entrepreneurs huldigt. In ihrem neuen Buch warnt Unternehmensberaterin und Coachin Regina Mahlmann vor einer weiteren Psychologisierung der Führungsaufgaben. Sie problematisiert die praktischen Zumutungen und grundsätzlichen Grenzen für Führungskräfte und Unternehmen und formuliert Vorschläge, wie diesem Trend Einhalt zu gebieten ist. Ein provozierendes Buch, das die dringend fällige Kontroverse um verbreitete Zumutungen, Anforderungen und Appelle an Führungskräfte auslösen soll. Stichworte aus dem Inhalt: Führungskräfte als Packesel, Zielscheibe, Joker Von der Niete in Nadelstreifen zum Laientherapeuten Risiken weiterer Psychotherapeutisierung von Führung Wege und Spuren psychologischer Modelle in der Mitarbeiterführung Auswege aus der Psychofalle mit Blick auf die Führungspersönlichkeit, auf Konzept und Praxis der High Reliability Organisations (HRO) und das Unternehmen als System
Autorenportrait
Dr. Regina Mahlmann, promovierte Soziologin und Philosophin, arbeitet als Coach, Beraterin und Referentin in und für Unternehmen - als Sparringpartnerin für das Topmanagement und als Impulsgeberin und Begleiterin von Gruppen, insbesondere in veränderungsreichen und daher spannungsreichen Phasen eines Unternehmens.