Beschreibung
In der Schweizer Kunstszene nimmt die 1969 geborene Maya Bringolf eine besondere Position ein. Ihr Werk reizt Ambivalenzen aus, es ist konzeptuell, aber auch körperlich. Die Monografie zu ihrer Einzelschau im Kunst(Zeug)Haus Rapperswil-Jona gibt einen Einblick in die neuen Arbeiten der in Zürich lebenden Künstlerin. Er nähert sich diesen aus ganz unterschiedlichen Perspektiven an, mit Essays, literarischen Bildbetrachtungen und einem Interview, das Einblick in die Gedankenwelt der Künstlerin gibt. Maya Bringolf hat in Zürich und München Kunst studiert und seit ihrer Rückkehr in die Schweiz entstehen Arbeiten, die sich nicht auf ein Medium festlegen lassen. In den letzten Jahren hat sie Installationen, Zeichnungen und Collagen geschaffen. Gemeinsam ist ihnen, dass sie durchaus widersprüchliche Gefühle beim Betrachter auslösen können. Zwischen gemütlich und unbehaglich schwankt der Eindruck, wenn sie Möbel aus dem Brockenhaus arrangiert, geradezu beklemmend ist es, wenn sie Abgüsse ihres Kopfes zu einem Turm stapelt. In ihren aktuellen Arbeiten sucht sie stärker den Bezug zur Gesellschaft, so setzt sie in Collagen sakrale Räume mit denen des Handels gleich und pflanzt in Kirchen Bildschirme der New Yorker Börse auf. Oder sie verbindet Röhrensysteme mit Orgelpfeifen. Alles zirkuliert: Geld- und Warenströme, der Atem, die Luft.