Beschreibung
Seefahrer sehnen sich oft nach festem Boden unter den Füßen; Landleute dagegen träumen von der Großen Fahrt über die Weltmeere. Dieses Milieu belebte im 19. Jahrhundert die kleine, aber bedeutende dänische Hafenstadt Apenrade an der Ostsee. Seit vielen Generationen war Apenrade die Heimat des Kapitäns- Geschlechts der Bendixens. Erzählt wird die Geschichte von Kapitän Jacob Bendixen, der mit seinem Großsegler "Creole" viele Jahre lang nach Südamerika fuhr und regelmäßig vom brasilianischen Kaiser Dom Pedro I als Gast im Schloss eingeladen wurde. Sein Enkel, der Kapitän Adolph Bendixen, war einer der ersten, die die neuen Dampfschiffe fuhren. Die Großsegler starben langsam aus. Die Industrialisierung der internationalen Schifffahrt begann. Adolph Bendixen verbrachte ein Vierteljahrhundert in Ostasien und geriet schließlich in die kriegerischen Auseinandersetzungen des Boxer-Aufstands in China. Sein Sohn Adolf Bendixen aber blieb an Land. Doch sein Schicksal in den Verwirrungen beider Weltkriege ließ ihm nicht viel mehr als einen Schlingerkurs an Land. Sein Lebensschiff aber ging niemals unter.
Autorenportrait
Der Autor, Jg. 1933, ist Wirtschaftswissenschaftler und mit leitenden Aufgaben am >Studienzentrum Hohe WarteDas verengte Weltbild der Ökonomie - Zeitgemäß wirtschaften durch kulturelle KompetenzDer Traum vom Wohlstand der Nationen - Kritik der ökonomischen VernunftAufbruch in die Moderne - Für eine Erneuerung des ökonomischen DenkensÖkonomie der Entgrenzung - Wege aus der Unwirtlichkeit< (Berlin 2007).