Beschreibung
Mit der Ausstellung Solo Walks wird das neue Bündner Kunstmuseum Chur eröffnet. Die Ausstellung und das begleitende Buch zeichnen sich durch einen sorgfältig eingerichteten Rundgang aus, der das Gehen zu einer besonderen Erfahrung macht und Einsichten in Innenwelten ewig Gehender offenbart. Leitmotiv dieser 'Galerie des Gehens' ist Alberto Giacomettis Plastik L'homme qui marche. Sie steht am Anfang des Parcours, der das Gehen als individuelle Erfahrung untersucht und den Bogen von physiologischen Aspekten der Bewegung über das Durchmessen des Raums bis zur damit zusammenhängenden Veränderung der Wahrnehmung spannt. Das Gehen wird dabei nicht nur als ein nach aussen gewandtes Vorankommen verstanden, sondern ebenso als innere Bewegung, die den Menschen aus sich heraustreten lässt. 100 Werke von rund 30 internationalen Künstlerinnen und Künstlern markieren diesen Weg, der auch als grosse Erzählung gelesen werden kann. Parallel dazu leitet eine literarische Wanderung mit Honoré de Balzac, Walter Benjamin, Thomas Bernhard, Georg Büchner, Friedrich Nietzsche, Marcel Proust, Arthur Rimbaud, Jean-Jacques Rousseau, Robert Walser und anderen den Leser von Venedig über die Alpen nach Paris.