Beschreibung
Cla Biert schrieb hauptsächlich Prosa und gilt als der bedeutendste rätoromanische Erzähler. Er verfasste den Roman 'La müdada' und zahlreiche Erzählungen, in denen das Engadiner Bauerntum an der Schwelle zur Moderne beschrieben wird. Der Erzählband 'Das Gewitter / Betschlas malmadüras' eröffnet eine Neuausgabe seiner vergriffenen Werke. Mit dem Band werden neben den Originaltexten die Übersetzungen des Autors selbst sowie der Schriftsteller Andri Peer, Oscar Peer und Iso Camartin in einer neuen zweisprachigen romanisch-deutschen Ausgabe zugänglich gemacht. Enthalten sind u.a. frühe Erzählungen wie 'Pangronds', in der Jugendliche die Hauptrollen spielen, oder 'L'hom strom', wo der Brauch aus Scuol beschrieben wird, bei dem Schüler einen Strohmann aufbauen und verbrennen. Mit 'Das Gewitter/Betschlas malmadüras' oder 'Stimmen/Suot l'alosser' hat der Autor das erotische Element in die Engadinische Literatur eingebracht, was zum Teil auf heftigen Widerstand stiess.
Autorenportrait
Cla Biert, 1920-1981, aufgewachsen in Scuol im Engadin. Lehrerseminar in Chur, Sekundarlehrerausbildung an der Universität Zürich, Lehrtätigkeit im Engadin und in Chur. Er hat sich zusammen mit Men Rauch um die Erhaltung und Erneuerung des romanischen Volkslieds und mit Jon Semadeni um das rätoromanische Theater verdient gemacht. Seine wichtigsten Werke sind die Erzählbände 'Amuras', 'Laina verda', 'Fain manü', 'Il escendent/Der Nachkomme' und 'Las fluors dal desert' sowie der Roman 'La Müdada ' ('Die Wende').