Beschreibung
Erstmals beschäftigt sich ein Historiker mit der Geschichte der Juden in Neunkirchen. Von den Anfängen der jüdischen Gemeinde im 19.Jahrhundert bis zu ihrer Vernichtung im Jahre 1938 wird das lokale Geschehen in einen zeitgeschichtlichen Zusammenhang gestellt. So spiegelt sich die allgemeine Behandlung der Juden durch die kaiserliche Politik ebenso wider wie der Antisemitismus im ausgehenden 19. Jahrhundert. Deutlich wird, wie politischer Umbruch unmittelbare Auswirkungen auf die Gemeinde hatte. Gerhard Milchram zeigt, wie die Entwicklungen von Anfang an im Spannungsfeld zwischen Akzeptanz und Ablehnung standen. Er hat eine erstaunliche Quellenbasis zusammengetragen, weit verstreute Informationen und Dokumente aufgefunden. Teilweise wurden Quellen erstmals verwendet. Breiten Raum nehmen auch Interviews mit ehemaligen Neunkirchnern ein, die ein persönliches Bild der Schicksale jüdischer Familien Neunkirchens geben.