Beschreibung
Wohl dem, der über zwei Sprachen verfügt. Die eine für den Alltag, die Wissenschaft, die allgemeine Kommunikation. Die andere, um darin seine Kindheits- und Herkunftserinnerungen und prägende Momente seiner Identität zu konservieren. Siegfried Kessemeier bewegte sich in diesen beiden Welten. Er war ein angesehener und begeisterter Museumsmann und Historiker, der stets in zig Projekten und voller Ideen steckte. Daneben betrieb er mit ebensolcher Intensität sein zweites, literarisches Ich. Das Niederdeutsch seines sauerländischen Heimatortes Oeventrop wurde zur Sprache seiner Lyrik und mithin zu einem Medium literarischer Selbstvergewisserung.