Beschreibung
Das für alle Weltkulturen prägende Verhältnis von Religion und Vernunft wird in diesem Buch einzigartig umfassend und differenziert dargestellt. Die bedeutenden Knotenpunkte des Nachdenkens über Religion gewinnen, von der griechischen Antike bis in die Gegenwart, plastisch Kontur und werden zugleich souverän auf das aktuelle interkulturelle Gespräch der Weltreligionen bezogen. Der Autor geht von dem Befund aus, dass Religion keineswegs eine vergangene, sondern eine höchst aktuelle Realität des 21. Jahrhunderts ist. Religionen haben deshalb auch für Politik, Recht und Rationalität maßgebliche Bedeutung. Eingehend wird das Problem der Aufklärung und der Säkularisierung thematisiert. Religion ist, so zeigt das Buch in einer impliziten Hermeneutik, nur in einer Verflechtung von Beobachter- und Teilnehmerperspektive zu erfassen. Darin liegt die aktuelle Bedeutung der Religionsphilosophie, die Seubert wieder ins Zentrum der Philosophie und der Geisteswissenschaften insgesamt rückt.