Beschreibung
Schauplatz der Erzählung ist die alte Hansestadt Hamburg. Im schwarzen Fleet, einer der verruchtesten und heruntergekommensten Gassen, lebt Paul, ein ehemaliger Theologiestudent. Er hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, den Menschen dort zu helfen. Sein Vetter Henry, Lebemann und Präsident des berühmten Salanganen-Klubs, unterstützt ihn finanziell, um sein Gewissen zu beruhigen. Als Paul an den Pocken erkrankt, nimmt die Geschichte eine ungeahnte Wendung. 'Im schwarzen Fleet' ist der vierte Band aus der Reihe der neu gefassten Erzählungen von Friedrich Meister. In der Neufassung nimmt Peter M. Frey leichte Veränderungen am Originaltext vor, die der Lesbarkeit und der Übertragung in die heutige Zeit geschuldet sind. Ziel ist es, den Charakter des Originals so weit wie möglich zu erhalten. Der Band enthält zwei Erzählungen.
Autorenportrait
Friedrich Meister wurde 1848 in Baruth in Brandenburg geboren und starb 1918 in Berlin. Er war ursprünglich ein Seefahrer der alten Schule. Zu seiner Zeit wurde der überseeische Handelsverkehr zum größten Teil noch durch Segelschiffe besorgt. Auf solchen Segelschiffen fuhr Friedrich Meister zehn Jahre lang durch alle Meere - die Polarmeere ausgenommen - und bei Sonnenschein und Sturm erlebte er manches Abenteuer. Dabei lernte er fremde Länder und Völker kennen. Er bereiste China, Siam, Japan und den Südsee-Archipel bis zur Küste von Neu-Guinea und nördlich davon, die Philippinen. Er war in Westindien, Nord- und Südamerika, England, Italien und Griechenland. Er sah die "Sultansstadt am Goldenen Horn", das heutige Istanbul, und die Westküsten des Schwarzen Meeres. In Japan erkrankte er an einem Augenleiden, das ihn schließlich dazu zwang, den Seemannsberuf aufzugeben. An Land wusste er zunächst nicht, wovon er leben sollte. Er versuchte dies und das und gelangte schließlich zur Schriftstellerei. Friedrich Meister ist Autor zahlreicher Jugendbücher. Aus dem Vorwort von "Burenblut"