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Die Wandlung der Susanne Dasseldorf

Erschienen am 01.01.2006
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783835301023
Sprache: Deutsch
Umfang: 521
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Joseph Breitbachs Romandebüt von 1932 entfaltet ein weites Panorama der politischen Verhältnisse, aber auch der Emotionen und sexuellen Neigungen. Ort und Zeit der Handlung ist das seit Herbst 1918 von amerikanischen Truppen besetzte Koblenz. Da ist einerseits die großbürgerliche Fabrikantenfamilie Dasseldorf, die sich schwer mit der Besatzung arrangieren kann, und andererseits die kleinbürgerlich-proletarische Familie Hecker, deren Sohn Peter zwischen Verführung, homosexueller Neigung und Zwang zur Promiskuität oszilliert. Während Susanne Dasseldorf im Feind, dem amerikanischen Major, den Menschen und den Mann erkennt und sich doch dem attraktiven proletarischen Boxer Peter Hecker zuwendet, bleibt Schnath, der Sekretär der Dasseldorfs, in den Zwängen der sexuellen Konventionen befangen. Noch 1978 schrieb Breitbach: »Der Roman hat nur historisch Belegtes zum Rahmen. als die Stadt unter der amerikanischen Besatzung ebensoviel seufzte wie jauchzte.« Der reich bebilderte Begleitband enthält bisher unbekanntes Material zu Leben und Werk Breitbachs, der zeitlebens nur wenig von sich selbst preisgab. Erstmals werden mehr als 100 unzensierte Briefe des Autors an seinen Jugendfreund Alexander Mohr abgedruckt und Akten aus Archiven ausgewertet, die die Hintergründe des Romans erhellen und durch Parallelen als Quelle zur Biographie und zum Werk Breitbachs eine Sensation sind. »Ihre Erzählung ist außergewöhnlich fesselnd und ich konnte nicht eine Zeile überspringen.« André Gide in einem Brief an Breitbach über »Die Wandlung der Susanne Dasseldorf«

Autorenportrait

Der Autor Joseph Breitbach (1903-1980), im Rheinland geboren, lebte seit 1929 in Frankreich. In den dreißiger Jahren lernte er in Paris Jean Schlumberger, André Gide und den Kreis um die Nouvelle Revue Française kennen. Während des Zweiten Weltkriegs wurde er von Freunden in Frankreich versteckt. Nach 1945 engagierte er sich für die französisch-deutsche Annäherung. Sein 1962 veröffentlichter Roman »Bericht über Bruno« wurde ein internationaler Erfolg. Die Herausgeber Wolfgang Mettmann hat von 1970 bis 1980 für Joseph Breitbach gearbeitet und verwaltet den literarischen Nachlaß. Alexandra Plettenberg-Serban lebt als freie Übersetzerin in New York und Frankreich. Sie war eine der engsten Vertrauten Joseph Breitbachs in den letzten Jahren seines Lebens.