Beschreibung
Kulturpädagogische Arbeitsansätze gehören inzwischen zum Standardprogramm der Benachteiligtenpädagogik, um schulmüde Jugendliche wieder für das Lernen zu motivieren und solche mit Lernschwierigkeiten im Rahmen kreativer Unterrichtsformen zu fördern. Insbesondere in der Förderschule stehen Lehrkräfte häufig vor der Aufgabe, Schülerinnen und Schülern, die verschiedene Verhaltensauffälligkeiten zeigen, die aus anderen Kulturkreisen nach Deutschland kommen oder die in einer soziokulturell benachteiligenden Milieuprägung zuhause sind, grundlegende Begegnungen mit Kultur- und Bildungsgütern in unserer Gesellschaft zu ermöglichen. Diese Kinder und Jugendlichen sind hinsichtlich ihrer weiteren Bildungsgänge und auch hinsichtlich späterer Erwerbstätigkeit benachteiligt und bedürfen besonderer Förderung. Kreatives Lehren und Lernen kann sich dabei nicht auf ausgefeilte Stundengestaltungen, gekonnte Rhetorik oder bilderreiche Sprache beschränken. Kreatives Lehren und Lernen bezieht sich im Wesentlichen auf das Bemühen, den Schülerinnen und Schülern Zugang zu einer neuen Welt zu eröffnen. So verstandene Kulturpädagogik ist bemüht, Kindern in unterschiedlichen Feldern Eigenwelterweiterungen zu ermöglichen. Kulturpädagogik baut Brücken in neue kulturelle Welten. Zu den Verfasserinnen und Verfassern der Beiträge gehören langjährige Praktiker und Spezialisten in den von ihnen vorgestellten Arbeitsansätzen. Es handelt sich unter anderen um eine selbständige Musikerin und Komponistin, um einen Erlebnispädagogen und Seilgartentrainer, eine Museumspädagogin, einen Zirkustrainer, einen Regisseur und Darsteller, eine Kunstpädagogin und einen Zauberer. Sie erarbeiten theoriegeleitet konkrete Anregungen für engagierte Lehrkräfte, die ihre Schülerinnen und Schüler behutsam und erfolgreich "in eine neue Welt" - zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben - führen wollen.
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