Beschreibung
Paris steht ab dem Frühjahr 2022 für einige Monate im Zeichen der Neuen Sachlichkeit. Um August Sander (1876-1964), der mit 32 Photographien in der Ausstellung im Centre Pompidou vertreten ist, gruppieren sich Künstler und Themen, die in den 1920er Jahren Deutschland zum Epizentrum jener Bewegung werden ließen, die unter dem Begriff Neue Sachlichkeit - Nouvelle Objectivité - New Objectivity Weltruhm erlangte. Zwischen den beiden Weltkriegen erfasste sie nahezu alle Bereiche von Kunst und Leben: die Malerei und Bildhauerei, das Design wie die Architektur, Photographie, Film und Graphik, Theater und Literatur. Namen wie George Grosz, Otto Dix und Max Beckmann, Walter Gropius und Marcel Breuer, Karl Blossfeldt und Albert Renger-Patzsch, Bertolt Brecht oder Paul Hindemith stehen stellvertretend für die vielen kreativen Köpfe, die in der Weimarer Republik den Aufbruch in die Moderne wagten und ab 1933 ins Exil oder die innere Emigration getrieben wurden. Vom 11. Mai bis zum 5. September 2022 versammelt das Pariser Centre Pompidou die Protagonisten der Neuen Sachlichkeit in einer umfassenden Rückschau auf die kulturell innovativsten Jahre des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Die Ausstellung wandert anschließend ins Louisiana Museum im dänischen Humlebæk (13.10.-19.2.2023). Den 320 Seiten starken Katalog mit 340 Abbildungen und 34 Textbeiträgen bieten wir in deutscher Übersetzung an. Mit Texten von Angela Lampe, Florian Ebner, Inge Herold, Sabina Becker, Jean-Christophe Royoux, Philipp Sturm und Christina Treutlein, Werner Möller, Bernd Stiegler, Philippe-Alain Michaud, Olaf Peters, Simone Förster, Jonathan Pouthier, Catherine Wermester, Herbert Molderings, Patrick Rössler, Elke Mittmann, Kerstin Barndt, Pascal Huynh, Irène Bonnaud, Jonathan Odden, Marie Gispert, Christian Joschke, Olivier Agard und Mathias Listl Mit Werken von Otto Dix, Willi Baumeister, Max Beckmann, Carl Grossberg, George Grosz, Hannah Höch, Raoul Hausmann, Christian Schad, Oskar Nerlinger, Georg Schrimpf u.v.a. Mit Photographien von August Sander, Aenne Biermann, Lotte Jacobi, Willy Zielke, Lucia Moholy-Nagy, Albert Renger-Patzsch u.v.a.