Beschreibung
Die Frage, ob die Subjektivität unserer Wahrnehmungen deren Objektivität garantiere, ist eine der Schlüsselfragen in den hier vorgelegten Texten. Ihr Autor, Wilhelm Lütterfelds, hatte sich das Ziel gesetzt, dialektische Sprachspiele im Kontext der Philosophie Hegels zu analysieren. Erkenntnistheoretische Probleme lassen sich für Lütterfelds als dialektische Selbstauslegungen eines Sprachspiels deuten, das als ein Gebrauchsparadigma der Sprache strukturelle Ähnlichkeiten mit autonomen Sprachspielen Wittgensteins zeigt.
Autorenportrait
Geboren wurde Wilhelm Lütterfelds am 31. Oktober 1943 in Glehn (Nordrhein-Westfalen). Von 1963 bis 1969 studierte er Philosophie, Katholische Theologie und Pädagogik in Bonn, München und Tübingen. 1974 wurde er in Tübingen mit der Schrift Kants Dialektik der Erfahrung promoviert. 1980 habilitierte er sich an der Universität Wien mit einer Arbeit über Private Sprache und Bewußtsein. 1985 wurde er Inhaber des Lehrstuhls für Philosophie an der Universität Passau. Er beschäftigte sich vor allem mit Hegel und Wittgenstein. Mit seiner liberalen Grundhaltung war er aber, wovon seine Schüler profitierten, auch offen für ganz andere Themen, etwa naturalistische Ansätze in Erkenntnistheorie und Ethik sowie die Probleme des Zusammenlebens in einer multikulturellen Welt.