Beschreibung
Das spektakulärste und visionärste Projekt aus dem Nachlass des großen Autors. Das Sammeln und Bewahren von Erinnerungen war ein zentrales Motiv von Walter Kempowskis Arbeit. Fast 50 Jahre lang frönte er leidenschaftlich einer Tätigkeit, die er Plankton fischen nannte: Er stellte Menschen, denen er begegnete, unterschiedlichste Fragen - nach ihrer Schulzeit, nach Begegnungen mit Prominenten, nach der ersten Liebe. Denn Kempowski war überzeugt, dass das, was dem Einzelnen widerfährt, exemplarisch ist für eine ganze Generation. Simone Neteler, Walter Kempowskis langjährige Mitarbeiterin, hat die Erinnerungssplitter nach den Vorgaben des 2007 verstorbenen Autors zusammengestellt. Das Ergebnis ist ein Urquell von Erinnerung, der Schlamm, aus dem sich das Echolot und die Chronik erheben (Walter Kempowski). So ist Plankton als Fundament des Kempowskischen Werks zu betrachten.
Autorenportrait
Walter Kempowski, am 29. April 1929 in Rostock geboren, starb am 5. Oktober 2007 in Rotenburg an der Wümme. Er gehört zu den bedeutendsten deutschen Autoren der Nachkriegszeit. Seit über fünfunddreißig Jahren erscheint sein Werk im Knaus Verlag. Simone Neteler studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften, Germanistik und Psychologie. Sie war von Ende der 1980er-Jahre bis 2007 eine enge Mitarbeiterin des Schriftstellers Walter Kempowski, unter anderem übernahm sie redaktionelle Aufgaben beim "Echolot". Simone Neteler ist Lehrbeauftragte am Institut für Literarisches Schreiben und Literaturwissenschaft der Stiftung Universität Hildesheim und lebt als freie Autorin in Berlin.