Beschreibung
Als anthropologische Grundphänomene sind die Hauptlaster unter dem populären Begriff der 'Sieben Todsünden' hochaktuell. Stolz, Zorn, Habgier oder Neid betreffen das Sein und Handeln jedes Menschen. Was aber zeichnet ein Hauptlaster im Unterschied zur Emotion oder zur Todsünde aus? Lassen einzelne Hauptlaster wie Stolz oder Zorn nicht auch eine positive Deutung zu? Diesen und weiteren Fragen geht die Arbeit nach. Ihr Ziel ist es, gegen jede moralisierende Engführung ein theologisch-ethisch tragfähiges Verständnis der Hauptlaster zu entwickeln. Dieses nimmt die Handlungswirklichkeit des Individuums wahr und begreift Hauptlaster nicht nur als schematisch gebundene, negative Grundhaltungen, sondern auch als kontextualisierte Begriffe und Selbstentwicklungsaufgaben.
Autorenportrait
Alexander Merkl ist Juniorprofessor für Theologische Ethik an der Universität Hildesheim. Er studierte katholische Theologie, lateinische Philologie und Erziehungswissenschaft an der Universität Regensburg, wo er 2015 im Fach Moraltheologie promoviert wurde. 2020 habilitierte er sich an der an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.