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Kriegsworte von Feldbischof Franziskus Justus Rarkowski

Edition der Hirtenschreiben und anderer Schriften 1917 - 1944, Kirche & Weltkrie

Bürger, Peter /
Erschienen am 01.07.2021
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783754324547
Sprache: Deutsch
Umfang: 624
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Vorgelegt wird hier die erste vollständige Edition der Kriegsschriften von F.J. Rarkowski (1873-1950), einschließlich seiner "Divisions-Chronik" von 1917 und der meist unterschlagenen Beiträge zum Soldatenblatt "Glaube und Kampf". Den Hirtenbriefen waren feierliche Einleitungsformeln vorangestellt: "Franziskus Justus, durch Gottes Barmherzigkeit und des Hl. Apostolischen Stuhles Gnade Titularbischof von Hierocaesarea, Katholischer Feldbischof der Wehrmacht, entbietet der hochwürdigen Wehrmachtgeistlichkeit und allen deutschen Wehrmachtangehörigen katholischen Glaubens Gruß und Segen im Herrn!" Der Oberste Befehlshaber der Wehrmacht, Adolf Hitler, galt dem Militärbischof als höchste weltliche Autorität: "Unsere Feinde, gegen die wir nunmehr den deutschen Lebensraum zu verteidigen haben", wollten "die Vernichtung all dessen, was unser Führer geschaffen hat". Diese im Auftrag der katholischen Friedensbewegung erarbeitete Quellenedition verweist auf den nahen Zusammenbruch der apologetischen Kirchengeschichtsschreibung. Sie wird ergänzt durch Beiträge von zwei Autoren, die sich schon 1976/77 mit der Spitze der Wehrmachtseelsorge befasst haben. Johannes Apold legte für seine Untersuchung damals eine nahezu vollständige Archivsammlung der Hirtenschreiben an. Der Theologe und pax christi-Pionier Heinrich Missalla (1926-2018) erschloss weitere Quellen und veröffentlichte die erste Auswahl von Schriften Rarkowkis. Kirche & Weltkrieg - Band 9 (Herausgegeben von Peter Bürger, im Auftrag von pax christi)

Autorenportrait

Franz(iskus) Justus Rarkowski (1873-1950) stammte Allenstein in Ostpreußen. Sein Vater war Stadtrat und 1890-1893 Reichstagsabgeordneter der Zentrumspartei (eventuell hatte er auch einen höheren Rang im preußischen Militär bekleidet). Über Rarkowskis theologische Studien und seine Jahre als Ordensmann ist kaum etwas bekannt. Es fehlten allerdings nach der Priesterweihe in Brixen/Tirol die Voraussetzungen (Bildungsabschlüsse) zur Übernahme eines ordentlichen Pfarramtes im ermländischen Heimatbistum. 1914 meldete Rarkowski sich freiwillig als Seelsorger bei der Armee und veröffentlichte 1917 das Buch "Die Kämpfe einer preußischen Infanterie-Division zur Befreiung von Siebenbürgen". 1929-1936 war er Beauftragter für die Seelsorge an den Katholiken der deutschen Reichswehr und Wehrmacht, 1936-1938 Apostolischer Administrator für die Angehörigen der deutschen Wehrmacht und schließlich 1938-1945 Katholischer Feldbischof der deutschen Wehrmacht (vom Vatikan ernannt). Weil die meisten seiner Kriegsschriften 1939-1944 Zeugnisse der Verehrung für den "Führer" als Obersten Befehlshaber der Wehrmacht enthielten, galt Rarkowski vielen als "Hitlers Feldbischof". Im deutschen Episkopat wurde er allerdings wohl nur vom Paderborner Erzbischof Lorenz Jaeger geschätzt, der sich von Schriften des Militärbischofs auch beim Verfassen eigener Hirtenbriefe inspirieren ließ.