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Überlegungen zur Techno-Ästhetik

Mit einem Kommentar von Charlotte Bolwin, Moritz Riemann und Shirin Weigelt

Erschienen am 01.03.2023
CHF 17,55
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783751890274
Sprache: Deutsch
Umfang: 116
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Gilbert Simondons Überlegungen zur Techno-Ästhetik gehen hervor aus einem an Jacques Derrida gerichteten, unvollendeten Brief anlässlich der Gründung des Collège International de Philosophie im Jahr 1983. Der hier erstmals auf Deutsch vorliegende Text erweitert Simondons Überlegungen zum Mensch-Maschine-Verhältnis in seinem Hauptwerk Die Existenzweise der technischen Objekte um einen ästhetischen Aspekt. Der ausführliche Kommentar verortet den Text in seinem institutionellen und ideengeschichtlichen Kontext und adressiert das Konzept des Techno-Ästhetischen als Teil einer relationalen Ontologie von Technik und Mensch. Wie sich in Simondons Ausführungen zu Alltagsdingen, Werkzeugen, Maschinen und Infrastrukturen zeigt, betrifft Techno-Ästhetik ein sinnliches Potenzial der Wirklichkeit als Ausdrucksgeschehen. Die Beispiele des Textes reichen von einfachen Werkzeugen bis zu zeitgenössischen Automodellen, von Eisenbahnbrücken bis Antennenanlagen, von der Schaufensterpuppe zur Mona Lisa, von Le Corbusiers brutalistischer Architektur zu den Neubauten der Banlieues. Technisches kommt hier der menschlichen Wahrnehmung als gewordene und zugleich veränderliche Form entgegen und kann darin als eine Seinsweise verstanden werden, die Mensch, Natur und Kultur verbindet.

Autorenportrait

Charlotte Bolwin ist Kultur- und Medienwissenschaftlerin. Seit 2021 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Digitale Kulturen der Bauhaus-Universität Weimar. Moritz Riemann ist Philosoph und Literaturwissenschaftler und lehrt am philosophischen Seminar der Universität Kiel. Redakteur bei HannahArendt.net - Zeitschrift für politisches Denken. Shirin Weigelt hat Philosophie in Berlin und Paris studiert. Seit 2020 Promotion am DFG-Graduiertenkolleg Medienanthropologie an der Bauhaus-Universität Weimar zu digitaler Medialität und Berührungsrelationen. Seit 2023 lehrt sie Philosophie an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein, Halle (Saale).