Beschreibung
Als Hermann Kant im Februar 1989 mit der Niederschrift dieses Buches begann, war er ein prominenter Schriftsteller und Funktionär der DDR. Heute gehört er zu den am heftigsten umstrittenen Literaten des vereinigten Deutschland. Dies, vor allem jedoch der Niedergang des Staates, dessen Geburt und Lebensweg Hermann Kant wie kein anderer in seinen Büchern als Teil der eigenen Geschichte beschrieben hat, verleiht seinen bis Ende 1989 reichenden, sprachlich virtuosen und hintergründig bissigen Erinnerungen Brisanz. "Wer Hermann Kant schon immer gern gelesen hat, wird auch diesmal nicht enttäuscht sein." Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt, Manfred Jäger "Man schreibt im Schutz von Tatsachen, wenn man von seinem Leben schreibt", behauptet Hermann Kant. Er weiß natürlich, daß er mit seiner Darstellung der Tatsachen provoziert, so wie er stets eine provokante Rolle zwischen den Parteiungen spielte - als einer der prominentesten Autoren der DDR und als Funktionär, der an entscheidender Stelle in Auseinandersetzungen einbezogen war. Tatsachen aus erster Hand über Privates wie Öffentliches bieten also diese Erinnerungen und - wie immer bei Kant - eine heitere, bissige, virtuose Gegenrede. "Der Kerl steckt noch immer voll Geschichten, und wo er die aus dem Sack läßt, wird's interessant." Berliner Zeitung, Waltraut Lewin
Autorenportrait
Hermann Kant wurde 1926 in Hamburg geboren. Er machte eine Lehre zum Elektriker. Im Zweiten Weltkreig war er Soldat, befand sich von 1945-49 in polnischer Kriegsgefangenschaft. Der Mitbegründer des Antifa-Komitees war im Arbeitslager Warschau und Lehrer an der Antifa-Zentralschule. Ab 1949 besuchte er die Arbeiter- und Bauern-Fakultät Greifswald und studierte von 1952 bis 1956 Germanistik in Berlin. Danach arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent und Redakteur. Er lebt seit 1962 als freier Schriftsteller in Berlin. Von 1978 bis 1989 war er Präsident des Schriftstellerverbandes der DDR.