Beschreibung
Jürgen Raab entwickelt eine visuelle Wissenssoziologie als anthropologisch und phänomenologisch begründete Kommunikations- und Medienwissenschaft. Die Basis seiner theoretischen Konzeption bilden semi-professionelle Film- und Videoproduk-tionen. Vergleichende Fallanalysen veranschaulichen das zentrale analytische Verfahren der sozialwissenschaftlichen Bildhermeneutik und überprüfen es auf deren empirische Tragfähigkeit. Die Einzelfallrekonstruktion führen zu der These, dass die technischen Artefakte und ihre audiovisuellen Konstruktionen die außermediale 'Wirklichkeit' und die Sozialität sich medialisierender Gesellschaften nicht auflösen. Vielmehr tragen sie sowohl zur Absicherung traditioneller wie zur Ausbildung neuer Weltsichten und Vergemeinschaftungsformen bei.
Autorenportrait
Jürgen Raab ist Privatdozent am Fachbereich Geschichte und Soziologie der Universität Konstanz und Oberassistent am Soziologischen Seminar der Universität Luzern. Mit vorliegender Arbeit habilitierte er sich 2007 in Konstanz.