Beschreibung
Die Geschichte St. Pöltens im 20. Jahrhundert: eine faszinierende Zeitspanne, von Krieg und Umsturz bis zur Erhebung zur niederösterreichischen Landes- hauptstadt. Dazwischen liegen Jahrzehnte urbanen Lebens in all seinen Facetten, das sich vor dem Hintergrund der politischen Ereignisse und Entwicklungen in Staat und Land entfaltete. Ein Autorenteam um Siegfried Nasko und Willibald Rosner hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Weg der heutigen Landeshauptstadt von der Monarchie über die Erste Republik, das Dritte Reich und die Zweite Republik nachzuzeichnen. In dieser Zeit hatte St. Pölten achtzehn Bürgermeister, erlebte zwei totalitäre Regime, mehrere Umstürze, Not- und Krisenzeiten, wurde im Zweiten Weltkrieg zu fast 40 Prozent zerstört, wieder aufgebaut und schließlich Hauptstadt des Bundeslandes Niederösterreich. Die Darstellung der Stadtgeschichte ist in überschaubare Abschnitte gegliedert. Sie beginnt mit den beiden ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, von der Amtszeit von Bürgermeister Voelkl bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Es folgt die Zeit vom Beginn der sozialdemokratischen Ära im Jahr 1918 bis zum März 1938. Die sieben Jahre der NS-Diktatur unterbrachen die politische und wirtschaftliche, aber auch die gesellschaftliche Entwicklung der Stadt nachhaltig und machten einen Neuaufbau notwendig, der im Wesentlichen bis etwa 1970 angesetzt werden kann. Der Periode von 1938 bis 1945, der Befreiung und Besetzung von 1945 und der Zeit von 1955 bis 1970 widmen sich jeweils eigene Artikel. Der Beitrag von Siegfried Nasko zieht die Betrachtung herauf bis in unsere Tage. Eine Sozialgeschichte, eine Wirtschaftsgeschichte und eine Kunst- und Kulturgeschichte der Stadt bilden übergreifende Klammern für die historische Darstellung.