Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Pädagogik - Kindergarten, Vorschule, frühkindl. Erziehung, Note: 1,0, Universität Duisburg-Essen (Bildungswissenschaften), Veranstaltung: Gesellschaftliche Bedingungen von Bildung und Erziehung: Interkulturelle Bildung und interkulturelle Kompetenz, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Weg zu einer gelungenen Integration führt über den Spracherwerb. Sprache ist nämlich im menschlichen Miteinander das wichtigste Mittel zur Verständigung. Für Integration, Bildungserfolg, kulturelle Vielfalt und interkulturellen Dialog ist der Erwerb der Sprache des Aufnahmelandes []die Schlüsselqualifikation, sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft (Hesse 2008: 208). Und so hat sich Mehrsprachlichkeit zu einem festen Bestandteil unserer Gesellschaft entwickelt und stellt weltweit keine Ausnahme mehr dar. [.] Der Spracherwerb beginnt bereits mit der Geburt und ist äußerst komplex. Die ersten Lebensjahre des Kindes werden als sehr wichtig eingestuft (vgl. BZgA). Es sind nämlich die aufnahmefähigsten Jahre (vgl. ebd.). Für den Spracherwerb und Ausbau seiner Kompetenzen ist es der perfekte Zeitpunkt und dieser Weg zur Sprache ist mit vielen Hindernissen verbunden (vgl. ebd.). Wenn der Spracherwerb ohnehin als eine diffizile Bewältigungsaufgabe angesehen wird, die das Kind meistern muss, stellt sich hier natürlich die wichtige Frage, ob es der optimale Zeitpunkt ist, das Kind mit zwei (oder mehr) Sprachen simultan zu konfrontieren. Genau weil der frühkindliche Spracherwerb eine derartig herausgehobene Stellung in Verlauf der sprachlichen Entwicklung einnimmt und der Schlüssel für die gesellschaftliche Integration und den Bildungserfolg ist, widmet sich die vorliegende Hausarbeit der Fragestellung, was für und gegen eine mehrsprachige Erziehung spricht bzw. ob ein multilingualer Spracherwerb im Kindesalter als Chance oder Hürde zu sehen ist. Das Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über den empirischen Forschungsstand dieser Fragestellung darzulegen. Dazu werden zunächst grundlegende Begriffe eingeführt und voneinander abgegrenzt. Um der Komplexität der Spracherwerbsaufgabe nahekommen zu können, werden dann die Phasen des Spracherwerbs beschrieben. Im darauffolgenden Kapitel werden auf Basis des Theorieteils die unterschiedlichen Pro- und Kontrapositionen dargestellt und diskutiert. Im letzten Kapitel der Arbeit werden die wichtigsten Ergebnisse noch einmal zusammengefasst. Mit einem Fazit, das einen Beitrag zu der Frage, ob Mehrsprachigkeit als Chance oder Hürde beim Spracherwerb zu sehen ist, leisten soll, schließt die Arbeit.