Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Humboldts Sprachphilosophie und die Folgen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Suche nach den universellen Regeln dessen, was Sprache hervorbringt ist für Linguisten so etwas wie für die Physiker die Suche nach der Weltformel. Zwei große Denker aus zwei Jahrhunderten, die für diese Suche unschätzbar wichtig waren, werden hier vorgestellt und miteinander verbunden: Wilhelm von Humboldt und Noam Chomsky. Humboldts Aussage, dass die Sprache "unendlichen Gebrauch von endlichen Mitteln" machen kann, gilt bis heute als Anregung, eine klare Traditionslinie von Humboldts Sprachphilosophie zu Chomskys generativer Grammatik zu ziehen. Diese Arbeit untersucht, inwiefern tatsächlich Gemeinsamkeiten oder Unterschiede in den Ansichten dieser beiden Denker zu finden sind. Gibt es sie? Muss man sie in Hinblick auf die verschiedenen historischen Epochen relativieren? Die Arbeit wirft einen Blick auf beider Denker Ansichten vom Wesen der Sprache an sich, geht dann über zu der Differenzierung zwischen Humboldts Unterscheidung der verschiedenen Sprachen und Chomskys Suche nach einer universellen Grammatik und schließt mit einer Betrachtung ihrer politischen Einstellungen und ihren Vorstellungen von sinnvoller Sprachwissenschaft. Sprachwissenschaft, das wird bei der Lektüre klar, ist vor allem auch: Philosophie. Und eine faszinierende noch dazu.