Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Gespräche FÜHREN, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit untersucht, wie Rudolf Scharping und George Bush den Waffengang im Kosovo und in Afghanistan legitimierten. Sie nutzt dazu zwei methodische Hauptwerkzeuge. Zum einen die Transaktionsanalyse nach Eric Berne und zum anderen die Prinzipien des Überzeugens nach Robert B. Cialdini. Sie zeigt auf, welche Funktionsgesetze in diesen Reden aktiv waren und wie es gelingen kann, einer modernen und aufgeklärten Bevölkerung auch heute noch Kriegseinsätze mittels einfacher psychologischer Hebel sowie raffinierter Spiel- und Skriptstrukturen zu verkaufen. Nach der Lektüre ist nicht nur klar, warum es diesen beiden Politikern und ihren Redenschreibern gelang, die Bevölkerung zu überzeugen; mehr noch als das hat man selbst das Handwerkszeug hocheffizienter Rhetorik und Psychologie mit auf den Weg bekommen. Dieses lässt sich dann wahlweise ebenso für den Angriff wie für die Verteidigung nutzen, denn wer in den Diskursen und Reden der Gegenwart die suggestiven und argumentativen Bausteine klar und deutlich wie ein Drehbuch erkennt, imprägniert sich selber gegen allzu leichte rhetorische Verführbarkeit.