Beschreibung
Es spricht viel dafür, Albert Drach den Radikaldramatikern des nachklassischen Theaters zuzurechnen, von Kleist bis Brecht, von Nestroy bis Gombrowicz. Volker Klotz De Sade als Humanist, Kasperl als Hitlerfigur und Gott als Unfallopfer - Albert Drach ist in seinen Dramen noch radikaler und wagemutiger als in seinem Prosawerk. Der Autor verstand sich zeit seines Lebens vorwiegend als Dramatiker, obwohl er vor allem durch seine Prosa Bekanntheit erlangte. Band 1 umfasst die Dramen und Hörspiele mit historischen Bezügen, die Drach mit dem Begriff der äußeren Verkleidungen bezeichnete; Band 2 die sogenannten Abstraktspiele oder inneren Verkleidungen, die - ähnlich dem absurden Drama - keinerlei raumzeitlichen Kontext aufweisen und auf existenzielle Themen fokussieren. Es gilt, einen neuen Drach kennenzulernen.
Autorenportrait
Albert Drach, 1902 in Wien geboren, promovierte in Rechtswissenschaften. 1988 erhielt er den Georg-Büchner-Preis. Sein Werk umfasst alle literarischen Gattungen. Albert Drach starb 1995 in Mödling. Zuletzt erschienen: Unsentimentale Reise (2004), Das Beileid (2006), Das große Protokoll gegen Zwetschkenbaum (2008), Gedichte (2009), Das Goggelbuch (2011), Amtshandlung gegen einen Unsterblichen (2013), Die Erzählungen (2014), O Catilina / Kudruns Tagebuch (2018), Das Kasperspiel vom Meister Siebentot. Dramen I Band 8/1 und Gottes Tod ein Unfall. Dramen II. Band 8/II (2022).