Beschreibung
Die von FLECKENSTEIN unter dem Begriff "Kalziumantagoni sten" zusammengefaBte Gruppe von Pharmaka gewinnt zuneh mende klinische Bedeutung. Die antianginose Wirkung und die antihypertensive Wirkung beispielsweise sind zwar schon seit vielen Jahren bekannt, ihre klinische Bedeutung wird aber in den 80er Jahren mehr und mehr geschatzt. In der praktischen Anwendung stand zunachst die instabile bzw. spastische Angina pectoris im Vordergrund. Heute werden Kal ziumantagonisten auch bei der stabilen Form eingesetzt. Die Rolle von Kalziumantagonisten bei der Behandlung des frischen Myokardinfarktes ist dagegen noch unbestimmt. Die gute antihypertensive Wirkung, die nach ausreichender Do sierung eintritt, gewinnt auch im Vergleich mit fi-Blockem zu nehmendes Interesse. Es scheint, daB f3-Blocker bei den jugend lichen Formen mit hyperkinetischem Anteil besonders giinstig sind, wahrend in anderen Hillen Kalziumantagonisten Vorteile bieten konnen, insbesondere weil gewisse Nebenwirkungen nicht in Kauf genommen werden mussen. Auch in der Behandlung der hypertrophen Myokardiopathie nehmen Kalziumantagonisten heute einen wichtigen Platz ein. In dem vorliegenden Band wird das pharmakologische und kli nische Wirkungsspektrum von Gallopamil dargestellt. Die Sub stanz hat Ahnlichkeit mit Verapamil, ist jedoch in wesentlich nie drigerer Dosis gleich wirksam. Daher kann erwartet werden, daB mit diesem Medikament klinische Effekte erzielt werden kon nen, die mit Verapamil nur in hoher - lange Zeit unublicher - Dosierung zu erreichen sind. Die Einfuhrung von Gallopamil in die Klinik ist daher sehr zu begriiBen.