Beschreibung
"Es gibt Tiere, Menschen und Hunde." (Konrad Lorenz) Als erster ständiger Begleiter des Menschen ist der Hund mit der Geschichte der Menschheit untrennbar verbunden. Bereits in den frühen Hochkulturen Ägyptens, Babylons und Assyriens und bei den alten Griechen und Römern war er Jagdgenosse, Wächter und Mitstreiter in Kriegen. Die Leistungen der Hunde bei der Eroberung der Erde durch den Menschen beschränkten sich nicht auf Antike, Mittelalter und beginnender Neuzeit. Im vergangenen Jahrhundert war die Entdeckung sowohl des Nord- als auch des Südpols ohne den Einsatz der Schlittenhunde nicht möglich, und das erste Lebewesen im Weltraum war weder ein Mensch noch ein Affe, sondern ein sibirischer Hund. Die viele Jahrtausende dauernde Geschichte der Überlebensgemeinschaft von Hund und Mensch ist jedoch nicht nur von beiderseitiger Freundschaft und Liebe, sondern auch von Grausamkeit und Unbarmherzigkeit, Leiden und Tod gekennzeichnet. Sie ist im Gutem wie im Bösen ein Abbild menschlicher Kulturentwicklung. Die Geschichte der Beziehung von Hund und Mensch bietet außerdem einen nicht zu vernachlässigenden Beitrag zur Lösung der Frage nach dem Bewusstsein der Tiere.
Autorenportrait
Erhard Oeser, geb. 1938, ist Professor em. für Philosophie und Wissenschaftstheorie an der Universität Wien. Von E. Oeser sind außerdem folgende Werke bei der WBG erschienen: Geschichte der Hirnforschung (2002); Katze und Mensch (2., unveränd. Aufl. 2006); Das selbstbewusste Gehirn (2006); Pferd und Mensch (2007).