Beschreibung
Der Autor unternimmt in diesem Buch den eindrucksvollen Versuch, eine spezifische Psychologie der Inder zu formulieren, eine Psychologie, die dem sozialen und kulturellen Milieu dieses Volkes in seiner Besonderheit und Einzigartigkeit gerecht wird. Er untersucht die Bedeutung der hinduistischen Kindheit für die Identitätsbildung des Individuums und nutzt dazu anthropologische Fakten, klinische Daten, Mythologie ind Folklore. Er beschreibt das "hinduistische Weltbild" (als Orientierungssystem, inneres Modell der Außenwelt und Gemeinschaftsunterbewusstsein), seine typischen Eigenheiten und wie diese sich auf den einzelnen auswirken. Er arbeitet detailliert die Beziehungen zwischen Müttern und Kindern sowie die Lebensumstände in einer Großfamilie heraus und schließt hieraus auf typisch indische "Konflikte" (z. B. "Ganesha-Komplex"). Sudhir Kakar ließ sich am Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt zum Psychoanalytiker ausbilden. Er war Dozent an der Harvard University und Professor am Indian Institute of Technology in Delhi. Als praktizierender Psychoanalytiker nahm er Gastprofessuren an den Universitäten Frankfurt am Main, Wien und Montral wahr.