Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Latein, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Arbeit soll untersucht werden, in welchem Maße Cicero in seinen Briefe an seinen Freund und Verleger Atticus und seinen Freund Lucceius seine eigene Unsterblichkeit geplant und in welche Richtung er sie dabei dirigiert hat. Welches Bild sollte die Nachwelt seiner Meinung nach von ihm haben? Was sind seine Mittel beim Umsetzen dieses Ziels, welche Wege beschreitet er? Und welches Bild erhalten wir schlussendlich allein durch die betrachteten Briefe? Können diese möglicherweise ebenfalls als ein geschickt eingesetztes Werkzeug betrachtet werden, welches Ciceros Persönlichkeit in ansprechenden Maße für die Nachwelt darstellt? Nicht ohne Grund spricht man noch heute von großen und bedeutenden Persönlichkeiten, die durch ihre Taten, Werke und Lebensführungen derart berühmt geworden sind, dass ihnen durch weit verbreitete Bekanntheit die Unsterblichkeit im Geiste geschenkt wurde. Eine dieser Persönlichkeiten ist Marcus Tullius Cicero, zu seiner Zeit nicht nur Politiker und Gerichtsredner, sondern auch Philosoph und Schriftsteller. Auch über zweitausend Jahre nach seinem Tod ist uns bei weitem mehr als nur sein Name bekannt. Doch woran liegt dies? Was machte ihn derart einprägsam in der Geschichte, dass sein Leben seinen Tod überdauert und das Wissen um ihn uns schließlich erreicht hat? Tatsächlich hat Cicero ein ganzes Repertoire an Dingen aufzubieten, für die man ihn sich noch heute ins Gedächtnis rufen kann, seien es seine Fähigkeiten als Redner, Werke als Schriftsteller, Gedanken als Philosoph oder Taten als Politiker. Doch auch in dieser Hinsicht kann Cicero nicht der einzige gewesen sein und wer kann uns nicht sagen, dass es von seiner Sorte nicht noch andere Menschen gab, die durch die vergangene Zeit in Vergessenheit geraten sind? Für Cicero hieß es, auch zu Lebzeiten Engagement für seine Zukunft nach dem Tod zu zeigen. Er hat sich nicht darauf verlassen, dass sein Lebenswerk für sich allein spricht, denn dessen könnte er sich nie vollständig sicher sein. Nein, Cicero hat dafür Sorge getragen und sich an mehreren Stellen abgesichert, dass er und was mit ihm zusammenhängt, nicht in Vergessenheit gerät. Und dies anscheinend mit Erfolg.