Beschreibung
Der Schweizer Gelehrte Etienne Thourneyser (1715-1763) ist heute weitgehend unbekannt, obwohl sein Werk maßgeblichen Einfluss auf seine Zeitgenossen ausübte, darunter vor allem die Aufklärer Moses Mendelssohn, Johann Bernhard Basedow, Johann Kaspar Lavater und Gotthold Ephraim Lessing. Thourneysers Publikation über die psychologische Notwendigkeit menschlichen Handelns mit dem Titel «Lettre dun philosophe. Dans laquelle on prouve que lathéisme et le déréglement des moeurs ne sauroient sétablir dans le système de la nécessité» (1752) wurde von Moses Mendelssohn noch 1783 als unübertroffen in der Debatte um Freiheit und Notwendigkeit bezeichnet. Gisela Luginbühl-Weber widmet sich dem Schweizer Autoren mit dem Ziel, sein bahnbrechendes und zu Unrecht in Vergessenheit geratenes Werk zu dokumentieren.
Autorenportrait
Gisela Luginbühl-Weber (1935-2011) studierte an der Universität Basel. Thema ihrer Promotion war der Briefwechsel zwischen dem reformierten Zürcher Pfarrer Johann Caspar Lavater und dem calvinistischen Genfer Naturforscher Charles Bonnet. Diesem schliesst sich die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Leben und Werk Etienne Thourneysers an.