Beschreibung
Im Jahr 1970, in der finsteren Zeit der Junta in Griechenland, verliebt sich Oberleutnant Stefanos Karamanidis in die Ehefrau des Oberst. Die einzige Möglichkeit, sich ihr zu nähern, besteht auf einer Weihnachtsfeier in der Kaserne, zu der auch die Gattinnen der Offiziere geladen sind. Karamanidis will die Chance nutzen und sie zum Tanz auffordern, doch er hat nie tanzen gelernt. In seiner Verzweiflung befiehlt er seinem Untergebenen Soldaten Lazaros Lazarou, es ihm in geheimen Nachtstunden beizubringen. Lazaros, der wegen seiner linksorientierten Gedanken in gefährlichen Zeiten lebt, nimmt ungern das Angebot an. Mit verheerenden Folgen. Er verliebt sich ausgerechnet in den Oberleutnant. Yiannis Xanthoulis, der Meister der literarischen Obsessionen, liefert hier eine kritische Studie über das Leben in einer militaristisch geprägten Gesellschaft. Seine Protagonisten sind gezeichnet durch eine feine Melancholie, denn die Junta ist allgegenwärtig. Doch was das Werk des griechischen Schriftstellers wirklich ausmacht, ist das Unaussprechliche, das Versteckte zwischen den Zeilen. Es ist seine Technik, durch feinste Nuancen atmosphärische Werke zu schaffen.
Autorenportrait
Yiannis Xanthoulis, 1947 in Alexandroupolis geboren, ist der populärste zeitgenössische Schriftsteller, Journalist und Dramatiker Griechenlands. Er studierte Journalismus, Design und Kostümtheater in Athen. Seit 1969 arbeitet er als Journalist und Kolumnist bei verschiedenen Zeitungen, Zeitschriften und beim Radio. Er hat zahlreiche Veröffentlichungen, die in viele Sprachen übersetzt worden sind und fürs Fernsehen oder Kino verfilmt wurden. Er schrieb Theaterstücke, von denen die Mehrheit aufgeführt wurde. Der Weihnachtstango ist das erste Werk des Autors, das nun in der deutschen Sprache erscheint. Der Roman wurde erfolgreich verfilmt
