Beschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Tourismus - Sonstiges, Note: 1.3, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Tourismus ist eines der wichtigsten wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Phänomene des 20. Jahrhunderts. Aus den Kultur-, Kavaliers- oder Bildungsreisen der wohlhabenden und gebildeten Oberschicht ist inzwischen eine Massenbewegung geworden. Der Fremdenverkehr ist neben der Erdöl- und Automobilindustrie der potenteste Wirtschaftsfaktor der Erde. Das Phänomen des Massentourismus ist wirtschaftlich, sozial und ökologisch von enormer Tragweite. Die millionenfache Mobilität der Menschen und der Reiseverkehrsmittel hat jedoch auch viele Schattenseiten. Tourismus schafft zwar Arbeit, zerstört jedoch gleichzeitig die Natur vor allem durch den enormen Flächenbedarf und die hohen Emissionen, die durch Flugzeuge, Fahrzeuge oder Schiffe entstehen und zur Zerstörung der Ozonschicht beitragen. Hinzu kommen Umweltprobleme in Form von Erosion, Lärm, Müllberge, die Überlastung der natürlichen Ressourcen Wasser, Energie und Boden und des gesamten Ökosystems etc. Tourismus bringt erhöhten Wohlstand und soziale Absicherung, kostet die Bereisten aber im Gegenzug oft das Selbstwertgefühl, die kulturelle Identität und vor allem die wirtschaftliche Unabhängigkeit. Die Kosten dieser Negativfolgen und Fehlentwicklungen für die Umwelt, das Sozialgefüge und die Wirtschaft können nicht quantifiziert werden, sie sind jedoch enorm und drohen, den Fremdenverkehr seiner eigenen Grundlagen zu berauben. Die international führenden Fremdenverkehrsorganisationen wie die WTO oder der World Travel & Tourism Council (WTTC) haben dies erkannt und erklärt, dass Tourismus im herkömmlichen Sinne nicht mehr länger haltbar ist. What is needed is a formula to protect the environment, ensuring that tourism benefits the local population and helps preserve the cultural heritage of destination countries. Die Ausrichtung des Reiseverkehrs an den Kriterien der sogenannten Nachhaltigkeit gilt als die große Herausforderung für die Tourismusbranche im neuen Jahrtausend. Die Idee der Nachhaltigkeit bzw. sustainability besagt, dass to be sustainable, development must improve economic efficiency, protect and restore ecological systems, and enhance the well-being of all peoples. Übertragen auf den Fremdenverkehrssektor bedeutet dies, dass Reisen künftig ökologisch tragbar, sozial gerecht, kulturell rücksichtsvoll und wirtschaftlich rentabel sein soll, um gleichermaßen den Bedürfnissen der gegenwärtigen als auch der zukünftigen Generationen von Reisenden und Bereisten gerecht zu werden.