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Zwangsarbeit im Raketentunnel

Geschichte des Lagers Dora

Erschienen am 01.09.2000
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783924245955
Sprache: Deutsch
Umfang: 627
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Daß der Krieg nicht mehr zu gewinnen sein würde, zeichnete sich für Nazi-Deutschland 1943 immer deutlicher ab. Desto mehr hofften die Verantwortlichen auf die geheime Raketenrüstung, auf "Wunder-" und "Vergeltungswaffen". Mittelbau-Dora, im südlichen Harz gelegen, wurde daher in größter Eile zur Raketenschmiede des Nazireichs ausgebaut. In der unterirdischen Fabrik konnte die Raketenproduktion vor Luftangriffen geschützt betrieben werden. Als Arbeitskräftereservoir dienten Häftlinge des Konzentrationslagers. Dora ist bis heute sagenumwoben. Ebensowenig wie die Nazis während des Krieges wollten die Alliierten danach, daß der Schleier um das Geheimlager gelüftet würde, da sie die Forschungsleistungen der Wissenschaftler um Wernher von Braun nun selbst für ihre Raketenprogramme zu nutzen gedachten. André Sellier, Historiker und selbst ehemaliger Lagerinsasse, ist es gelungen, die in Mittelbau-Dora exemplarische Verbindung von Fortschritt und Barbarei aufzuzeigen. Er hat ehemalige Häftlinge befragt und die Berichte der Überlebenden mit dem vorhandenen Quellenmaterial zu einer einzigartigen Chronik des Lagers und des Lagersystems verwoben. Pressestimmen: "Zwangsarbeit im Raketentunnel ist nicht nur die beste Geschichte von Dora, sondern sogar eine der besten überhaupt über ein Konzentrationslager. Die Dichte der Information, die Sachlichkeit und die Klarheit der Struktur lassen die Begabung eines wahren Historikers erkennen, die man um so höher einschätzen muß, als die schmerzlichen Erfahrungen eines ehemaligen Häftlings zu überwinden waren." (Eberhard Jäckel) "Sellier (.) vereint in seinem rund 600 Seiten starken Band den Häftlingsbericht mit einem historischen Standardwerk." (Buchmarkt) "Er hat ehemalige Häftlinge befragt und deren Berichte mit dem Quellenmaterial über "Dora" zu einer einzigartigen Chronik dieses Lagers im besonderen und des Lagersystems im allgemeinen verwoben." (Literatur-Report) "Das Buch ist ein Werk gegen das Vergessen." (Norddeutscher Rundfunk)

Autorenportrait

André Sellier, Jahrgang 1920, wurde als Mitglied der Résistance 1943 von der Gestapo verhaftet. Von Februar 1944 bis April 1945 war er Häftling im Lager Dora. Nach dem Kriege wurde er zunächst Lehrer und trat dann in den Diplomatischen Dienst ein. Seit seiner Pensionierung im Jahre 1986 schreibt er wissenschaftliche Bücher, u.a. Le dossier des échanges industriels francais und Atlas des Peubles d`Europe centrale. Bei zu Klampen veröffentlichte er »Zwangsarbeit im Raketentunnel« (2000).